1. Die Einsparbemühungen für Heizenergie im Februar haben in den einzelnen Wochen unterschiedliche, aber insgesamt deutliche Erfolge gebracht. Die Erfahrung, daß es in vielen Räumen angemessen temperiert (= 19° - 20°), in einigen aber zu kalt war, zeigt, daß konkreter raumspezifischer Handlungsbedarf besteht. Alle, die unter dem Herantasten an das angemessene Temperaturniveau echt gelitten haben, bitte ich um Nachsicht: Wir alle nähern uns - sicher nicht geradlinig - dem neuen, von allen Nutzern hoffentlich aktiv und positiv gestalteten "Energieregime" an. Im Übrigen fiel im Februar morgens vor dem Unterricht zweimal die Heizanlage aus technischen Gründen aus. Der Energiezirkel wurde zu Unrecht dafür verantwortlich gemacht. 2. Auf mein Anschreiben hin an die einschlägigen Betriebe unserer Auszubildenden mit. der Bitte um Unterstützung hat uns Herr Pfob angesprochen. Seine Firma "Andreas Pfob Haus- und Gebäudetechnik" bietet den kostenlosen Einbau von bis zu 40 von der Bildungsbehörde bereitgesteilten Thermostatventile in den Osterferien an. Andernfalls hätten wir die Einbaukosten selbst tragen müssen. 3. Wir können bei der Verzahnung der beiden Schuleinheiten GSO und SZW nur deutliche Ergebnisse gemeinsam zustande bringen. Das Gebäude der GSO ist - wir wissen es aus "Blau" - eine enorme Energieschleuder. Erfreulich und ermutigend, daß seit kurzem auch dort ein "Energiezirkel" seine Arbeit aufgenommen hat. Ich werde ihn zusammen mit Herrn Brinkmann mitbetreuen. 4, Obwohl es im Technischen noch viel zu tun gibt, haben wir alle - zumindest im Neubau die Möglichkeit, die in jedem Raum vorhandenen vereinzelten Thermostatventile richtig zu nutzen. Jede Verzahnung ist nur so gut, wie ihre Nutzer sie bedienen!! Für alle, die unsicher oder uninformiert sind, was Funktion und sachgemäße Handhabung dieser Regler betrifft, will ich das Wichtigste kurz darlegen: Thermostatventile sind keine "Ein-Aus"-Drehknöpfe. Vorausgesetzt, es wird über das Heizungswasser genügend Wärme zugeführt, daß sich der Raum aufheizen kann, halten sie die Temperatur konstant, wenn sie eine bestimmte Einstellung innerhalb ihrer Bandbreite "ganz zu" bis "ganz auf" haben. Dieser Einstellpunkt (bei uns in den Klassenräumen: Ziel 19° ohne Schülerinnen. Flure (außer Foyer) niedriger) kann etwas variieren, auch bei gleichen Fabrikaten, ich markiere ihn zunächst einmal aus den Erfahrungen mit den Temperaturmessungen und Produktbeschreibungen heraus mit einem roten Punkt. Höher als zu diesem Punkt sollte man nicht öffnen, weil... - ...bei einem zu kalten Raum (z. B. 17° oder 18°) das Thermostatventil ohnehin offen ist und man durch Manipulationen nichts auf die Schnelle verbessern kann, - ...ein enormer Einspareffekt in der Nutzung der Fremdwärmequellen liegt: Erreicht ein Raum die Solltemperatur, schließt das Ventil, der Heizkörper bleibt nur zu einem Teil warm oder wird ganz kalt, und die Gratiswärmequellen heizen von allein. Die Hauptwärmequelle ist die Sonneneinstrahlung gerade im Frühjahr und Herbst, wenn die Sonne oft kräftig scheint, die Außentemperatur aber niedrig ist. Aber auch jeder laufende Computer (jeweils ca. 100 W) oder die Schreibmaschinen oder andere elektrische Geräte und auch jeder anwesende Mensch (jeweils ca. 150 - 200 W) sind Wärmequellen, die aber den Heizkörper nur völlig unauffällig ersetzen, wenn der sich runterregeln kann. Das geht bei "voll auf" natürlich nicht. Also bitte: Den respektieren, sitzt er an der falschen Stelle, messen wir gemeinsam nach und justieren ihn! Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn nicht dauergelüftet wird, weil dann das angezielte Temperaturniveau nie erreicht werden kann, es sei denn, die Sonne macht gewisse Räume sowieso zu Brutkästen. Also: richtig lüften! d. h. kurz, aber heftig, dabei den Thermostaten ganz zudrehen, nachher wieder auf "Punkt" aufdrehen! Abdrehen sollte man das Ventil aber wirklich nur für diesen kurzfristigen Zweck. Bleibt es geschlossen, weil man fälschlich meinte, die Überhitzung des Raums (eigentlich nur möglich über die Fremdwärmequellen!) anders nicht in den Griff kriegen zu können, kann am nächsten Morgen der Raum nicht aufgeheizt werden, er bleibt kalt, der Unterricht beginnt, alles zittert, man reißt das Ventil ganz auf (in der irrigen Annahme, auf diese Weise schneller als auf dem roten Punkt Wärme zu bekommen), man vergißt die Einstellungskorrektur, das Ventil kann nicht regulieren, später schwitzen wieder alle, Fenster stehen auf Das klassische Fehlermodell der Vergangenheit! So bringt's nichts! Als letztes: Die Heizkörper sind bei uns sehr voluminös und aus schwerem Eisenguß. Sie verhalten sich beim Abkühlen ziemlich träge, und das dauert. Es kann schon sein, daß die Sonne bereits kräftig einheizt oder eine Klausur den allgemeinen Stoffwechsel anregt, der Heizkörper aber noch warm ist. Damit müssen wir leben, man erreicht jedenfalls keinen Abkühlungseffekt, wenn man zudreht. Das Thermostatventil- richtig eingestellt - hat in diesem Fall sowieso unmerklich längst dichtgemacht. Zur Kontrolle, ob das auch so ist, kann man schnell mal den Heizkörper nach unten hin abtasten. Ist er da deutlich kühler als oben, zeigt das, daß das Ventil schließt. Oder man faßt an das Zuleitungsrohr. Ist das kalt, ist klar, daß keine Wärme mehr einströmt. Also, wir können, denke ich, noch sehr viel gemeinsam erreichen, wenn wir unmsichtig und informiert verhalten und uns von der Einstellung: Alles jederzeit, überall und sofort!! verabschieden. Einen Zeit- oder Nervenaufwand außer im Bereich einiger Sekunden für einige umsichtige Handgriffle bedeutet das jedenfalls nicht. Laßt uns positiv rangehen und vorangehen Gruß Bodo Walkenhorst
Liebe Kolleginnen und Koliegen, liebe Schülerinnen und Schüler! Sehr geehrte Mitglieder der Schulkonferenz: