Informationen zu der Unterrichtseinheit und den fotografischen Arbeiten zurück
Die Stammgruppe 10.4 des Schuljahres 1999/2000 hatte im Fach Kunst/VK den Schwerpunkt Fotografie/Medien zu absolvieren.
Hier eine Kurzbeschreibung des Unterrichtsverlaufs.
- Zunächst erhielten alle SchülerInnen eine Übersicht über die Abläufe in der Schwarz-Weiß-Fotografie
- Der Lehrer zeigte Ihnen den Aufbau und Funktionen einer Spiegelreflex-Kamera
- Der Zusammenhang zwischen Filmempfindlichkeit und Belichtungszeit, sowie Blende im Zusammenhang mit der Tiefenschärfe wurde hier vernachlässigt.
- Das Thema war "Macht und Herrschaft, ironisiert und hinterfragt"
Das Thema stand in einem Zusammenhang mit dem übergreifenden Thema Politik und Kunst, politische Macht in der Renaissance-Zeit am Beispiel von Machiavelli (Politik-Unterricht). Hier im Fach Kunst wurde allerdings dieses Thema frei interpretiert. In der Schülerschaft gab es Interesse, dies zu aktualisieren, also auf unsere Zeit zu übertragen. Dieses dann experimentell fotografisch-praktisch anzugehen war ein Wagnis und verlangte von allen Beteiligten viel Geduld und Zeit, auch Unterrichtszeit, als die 2 Wochenstunden hergaben.
- Die SchülerInnen begannen dann in kleinen Gruppen reichlich Aufnahmen mit eigenen Pocketkameras zu machen, und zwar mit 400 ASA-Filmen. Das problematische Scharfstellen, Belichtungszeit/Blende - Einstellen fiel hierbei weg und konnte ganz zu gunsten der kreativen Motivwahl sich auswirken. Diese Entscheidung ist durchaus gerechtfertigt, um eine eher gestische Fotografie zu ermöglichen. Die Folge ist dann mehr Motivation bei den SchülerInnen, mehr spontanes, auch gutes Negativ-Material entsteht dann meistens. Für diesen Themenzusammenhang brauchten wir auch mehr Zeit zum erfinderischen Fotografieren. Herrschafts-Symbolik und auch Macht-Symbolik finden Jugendliche schliesslich überall...
- Sie lernten die Filmentwicklung: Filmdose, Entwickeln, Stoppen, Fixieren, Enthärten, Trocknen, Schneiden und Archivieren.
- Es folgte eine Phase in der es um die gestaltende Vergrößerung der Negative ging: Bildausschnitt, Komposition, verschiedene Abbildungseigenschaften von Fotopapieren (Papiergradationen 1 - 5).
- Es entwickelten sich gestalterische Experimente mit verschiedenen Methoden: Abwedeln, Maske, Fotogramm, Lichtmontage und Montage.
- Nötig wurde dann eine Erörterung der Aussagequalitäten der Ergebnisse. Wir entschieden uns für die Kolorierung der fertigen Fotografien. Expressionistische Fotografie verlangt, fotografisch-bildnerischer Gestaltungsmittel als Ausdrucksmittel auffällig und vordergründig zu präsentieren. Neben den Ton-Kontrasten wurden auch chemische Einwirkungen und Lichtmanipulationen mittels Gerät, Hand, verschiedener deckender und transparenter Materialien angewandt.
- Die fertigen Arbeiten wurden vom Lehrer mit einer Digital-Kamera abfotografiert, mittels Computer bearbeitet und in eine Web-Seite bzw. in eine Projekt-CD eingearbeitet. Für eine Schülerarbeit auch in diesem Teil der Abschlussarbeit hat es an Zeit gefehlt.
Insgesamt bin ich als Lehrer recht zufrieden. Insbesondere die gute Klassengemeinschaft hat eine solche Abschlussarbeit im 10. Jahrgang entstehen lassen. Weitere Informationen kann ich auch per e-mail senden.
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